Warnwesten-Pflicht – Mein Auto, mein Schutz, meine Warnweste

Ab dem 01. Juli 2014 muss jeder Autofahrer eine Warnweste in seinem PKW haben. Wer dann ohne Weste unterwegs ist, riskiert ein Bußgeld – und im schlimmsten Fall sogar den Verlust seines Versicherungsschutzes.

Wer in einen Unfall verwickelt wird und aus dem Fahrzeug steigen muss, der sollte für andere Verkehrsteilnehmer gut sichtbar sein. Speziell auf Autobahnen ist die Gefahr für Leib und Leben sehr groß, wenn Autofahrer ihr Gefährt verlassen müssen. Deshalb hat die Bundesregierung beschlossen, ab dem 01. Juli 2014 eine allgemeine Warnwesten-Pflicht einzuführen.

Mindestens eine Warnweste muss sich fortan im PKW befinden, sonst droht ein Bußgeld von 15 Euro. Experten raten jedoch, dass für jeden Insassen eine Weste im PKW sein sollte. „Wer einmal im Dunkeln gezwungen war, nach einem Unfall oder bei einer Panne sich am Rande einer Autobahn oder einer Landstraße aufzuhalten, weiß diese Westen zu schätzen. Schon in der Dämmerung oder bei schlechtem Wetter leuchten sie unübersehbar und schützen so ihre Träger“, erläutert Birgit Luge-Ehrhardt, Sprecherin der Autoversicherer-Notrufzentrale. Weiterhin ausgeschlossen von der Warnwesten-Pflicht sind Motorräder und Wohnmobile.

Verzicht auf Warnweste gefährdet Versicherungsschutz

Selbstverständlich sollte es sein, die Warnwesten nicht nur im PKW zu lagern, sondern in einer Gefahrensituation auch überzustreifen. Wer darauf verzichtet, riskiert unter Umständen seinen Versicherungsschutz, wenn er aufgrund der fehlenden Weste in einen Unfall verwickelt wird. Ein Verstoß gegen Gesetze oder Vorschriften kann dazu führen, dass der Versicherer ganz oder teilweise die Leistung verweigert.

Deshalb sollten die Westen immer griffbereit im Handschuh- oder Seitenfach lagern. Sie im Kofferraum aufzubewahren, ist hingegen wenig klug – schließlich muss der Fahrer erst auf die Fahrbahn treten, um die Lebensretter zu holen. Schon in diesen wenigen Sekunden auf dem Weg zum Kofferraum kann man von anderen Fahrern übersehen werden.

Wer noch keine Warnweste besitzt, sollte bei der Anschaffung darauf achten, dass sie der Europäischen Norm EN ISO 20471:2013 entspricht. Nur dann werden die Westen von den Ordnungshütern akzeptiert und bieten guten Schutz. Die wichtigsten Merkmale sind: Umlaufende, mindestens fünf Zentimeter breite Reflektorstreifen sowie fluoreszierendes Material in den Farben gelb, orange oder rot-orange.