Allgemeines – Vorsicht, die Grippe geht um!

Eine Grippe-Welle ist in Deutschland nichts Außergewöhnliches und erst recht kein Grund zur Panik. Trotzdem fragen sich viele Bundesbürger, wie man sich vor einer Erkrankung schützen kann und woran die Grippe zu erkennen ist. Ein Risiko bedeutet die Grippe vor allem für Hochbetagte und Menschen mit geschwächtem Immunsystem.

Wie jedes Jahr, so rollt auch 2016 wieder eine Grippe-Welle durch die Bundesrepublik. Im Vergleich zum Vorjahr verlief diese eher glimpflich, so berichtet das Robert-Koch-Institut (RKI), bei dem viele Fälle gemeldet werden. Eine Meldepflicht besteht in Deutschland jedoch nicht. Diesmal greift die Grippe-Saison recht spät um sich. Sie beginnt häufig im Januar und hält dann 3-4 Monate an.

„Echte“ Grippe vs. Erkältung

Unterschätzt werden sollte die Gefahr durch eine Grippe nicht. Seit der 40. Meldewoche 2015 wurden insgesamt 13.290 Influenza-Fälle bestätigt, für 37 Menschen endete die Erkrankung tödlich. Allerdings verwechseln immer noch viele Bundesbürger eine „echte“ Grippe mit einer Erkältung bzw. grippalem Infekt, die in der Regel deutlich harmloser verlaufen.

Woran aber erkennt man eine „echte“ Grippe bzw. Influenza? Im Gegensatz zu einer Erkältung, die sich langsam ankündigt, zum Beispiel durch einen kratzenden Hals, tritt die Grippe-Erkrankung sehr plötzlich auf. Der Betroffene kann sich morgens noch gesund fühlen, aber abends hat er bereits 39 bis 40 Grad Fieber. Hohes Fieber ist grundsätzlich ein Symptom, das auf eine Grippe hindeutet. Hinzu gesellen sich Kopf- und Gliederschmerzen, die sogar auf die Knochen ausstrahlen können. Der Betroffene fühlt sich in der Regel sehr krank, auch Schwindelgefühle und Atemnot treten vereinzelt auf.

Wer derartige Symptome bei sich beobachtet, sollte schnell einen Arzt aufsuchen, rät das RKI. Das gilt vor allem für ältere Menschen und Patienten, die bereits an einer Herz- oder Lungenkrankheit leiden. Auch Kinder sind besonders bedroht, weshalb Eltern nicht zu lange mit einem Arztbesuch warten sollten. Wichtig ist außerdem, viel zu trinken, weil der Körper durch das Fieber Flüssigkeit verliert. Doch auch wer nur eine Erkältung hat, sollte zum Arzt, wenn sich die Situation nach wenigen Tagen nicht bessert oder ein neuer Schub zu beklagen ist. Dahinter könnte eine Lungenentzündung stecken!

Nicht jede Krankenkasse zahlt eine Impfung

Eine Schutzimpfung gegen die Grippe kann auch im März noch sinnvoll sein. Als Faustregel gilt: Man kann sich impfen lassen, solange man selbst noch keine Grippe-Symptome aufweist. Die besten Monate für eine Impfung sind aber der Oktober bis November, da es 10-14 Tage dauert, bis der Schutz wirkt. Nur circa 50 Prozent der Krankenkassen zahlen die Grippeimpfung ohne Auflagen. Bei den anderen Anbietern ist sie an Bedingungen geknüpft, zum Beispiel, dass man zu einer Risikogruppe gehört.

Laut Robert-Koch-Institut lassen sich pro Jahr etwa ein Viertel der Bundesbürger gegen Grippe impfen. Um mögliche Nebenwirkungen abzusprechen, empfiehlt sich eine Rücksprache mit dem Hausarzt. Zusätzliche Hygienemaßnahmen können die Ansteckungsgefahr reduzieren. Viele Viren werden mittels der Hände übertragen. Deshalb: Regelmäßig die Hände waschen, mindestens 30 Sekunden lang, sowie die Hände vom Gesicht fernhalten! Dann klappt es auch mit der Gesundheit.