Bitte piksen lassen!

Am 14.06. wird der Weltblutspendetag begangen. „Gib das Geschenk des Lebens: spende Blut” ist das Motto für das Jahr 2013. Mit einen kleinen Piks kann jeder Spender etwas tun, um anderen Menschen das Leben zu retten. Denn nur 3,5 Prozent aller Bundesbürger gehen regelmäßig zur Blutspende, und das sind deutlich zu wenig!

Wenn es um ein so wichtiges Thema wie die Blutspende geht, werden auch harte Frauen und Männer weich. Die Veranstalter des Open-Air-Festivals in Wacken (W:O:A), dem größten Heavy-Metal-Festival der Welt, haben zum heutigen Weltblutspendetag alle Rocker zum Spenden des kostbaren Saftes aufgerufen. „Metalheads kennen keinen Schmerz“ heißt das Motto, wenn sich heute unzählige Fans der harten Kost in den Spendezentralen einfinden werden.

Das Spenden ist auch dringend geboten, denn nach der Hochwasserkatastrophe der letzten Wochen sind die Reserven knapp geworden. In weiten Teilen der betroffenen Bundesländer mussten wichtige Spendetermine abgesagt werden. Schon ohne derartige Unwetterereignisse ist die Versorgung mit Blutkonserven schwer aufrecht zu erhalten. Jetzt schlägt das Deutsche Rote Kreuz (DRK) Alarm: im Sommer könnte es zu Engpässen kommen! Die bevorstehenden Sommerferien werden die Situation zusätzlich verschärfen, da viele Blutspender dann in das Ausland reisen.

Wie wichtig das Blutspenden ist, zeigt ein Blick auf die Statistik. 15.000 Blutkonserven sind laut DRK pro Tag notwendig, um den Bedarf zu decken. Ohne das frische Blut könnten tausende Unfallopfer, Krebspatienten und andere Leidende nicht versorgt werden – was möglicherweise sogar ihr Todesurteil bedeuten würde. Das Deutsche Rote Kreuz ruft deshalb die Bevölkerung zum Spenden des lebenserhaltenden Saftes auf. Speziell in den Hochwassergebieten ist jeder zusätzliche Tropfen erbeten.

Besonders ärgerlich: Gerade bei jungen Menschen ist die Bereitschaft zur Blutspende nicht so stark ausgeprägt. Das Durchschnittsalter aller Spender beträgt stolze 44 Jahre. Oftmals sind völlig unbegründete Ängste die Ursache dafür, dass Teens und Twens nicht spenden gehen: Etwa die Angst ohnmächtig zu werden oder sich mit einer Infektionskrankheit anzustecken. Hier kann Entwarnung gegeben werden. Da für jede Spende neues Material verwendet wird, ist eine Gefahr der Ansteckung nicht gegeben – und die Menge des entnommenen Blutes so gering, dass eine Ohnmacht unwahrscheinlich ist.

Ihr Blut spenden dürfen alle gesunden Menschen zwischen 18 und 71 Jahren. Ausgeschlossen sind Personen, die drogenabhängig sind, häufig wechselnde Sexualpartner haben, sich in den letzten 5 Monaten ein Tattoo haben stechen lassen oder eine schwere Operation hatten. Versicherungsschutz besteht übrigens beitragsfrei über die gesetzliche Unfallversicherung, da sie laut SGB VII alle schützt, die sich im Interesse der Allgemeinheit einsetzen. Der Versicherungsschutz umfasst beispielsweise:

  • Schäden infolge von Komplikationen bei der Spende (Infektionen)
  • Wege zum und vom Ort der Spende
  • vorbereitende Untersuchungen und Maßnahmen für eine spätere Blut- und Organspende
  • Die Rehabilitation nach dem Unfall