Altersbezüge – Ost-Ruheständler bekommen im Schnitt mehr Rente
Wenn Bundesbürger schätzen sollen, ob Ost- oder Westrentner höhere Renten bekommen, tippen viele auf die Pensionäre in den alten Bundesländern. Aber eine aktuelle Erhebung der Deutschen Rentenversicherung zeigt: Ost-Rentner haben bei den Renten die Nase vorn.
Pro Monat erhalten Ost-Rentner im Schnitt bis zu 209 Euro mehr als ihre Altersgenossen im Westen, berichtet eine große deutsche Boulevardzeitung und beruft sich dabei auf Zahlen der Rentenversicherung. Betrug in 2013 die durchschnittliche Rente für männliche Ost-Ruheständler 1.063 Euro im Monat, erhielten westliche Pensionäre rund 77 Euro weniger (986 Euro).
Noch drastischer fiel die Differenz bei den Frauen aus. So erhielten Frauen im Westen mit durchschnittlich 537 Euro monatlich rund 209 Euro weniger als Ost-Rentnerinnen. Dass die Renten regional so stark abweichen, hat aber einfache Gründe. So haben Ostrentner oft länger gearbeitet und der Anteil erwerbstätiger Frauen lag im Osten weit über dem Niveau in Westdeutschland. Dieses Verhältnis wird sich aber langfristig umkehren, da aktuell die Löhne in den alten Bundesländern deutlich über den Löhnen im Osten liegen.
Die aktuellen Zahlen zeigen: Wer im Rentenalter gut leben will, sollte sich nicht alleine auf die gesetzliche Rente verlassen. Sonst droht im schlimmsten Fall eine Versorgungslücke, wenn man seinen wohlverdienten Lebensabend genießen will.
Die Möglichkeiten der privaten Altersvorsorge sind dabei so verschieden wie vielfältig: Sei es eine Lebensversicherung, eine staatlich geförderte Riester-Rente, der Kauf einer Immobilie oder die Investition in Aktien. Wichtig ist hierbei jedoch, dass der Wertverfall infolge der Inflation ausgeglichen wird. Pro Jahr beträgt die Geldentwertung etwa 2 Prozent – und wer sein Geld 20 Jahre lang unter dem Kopfkissen oder im Sparstrumpf sammelt, kann sich dafür letztendlich viel weniger kaufen. Ein Beratungsgespräch kann helfen, den geeigneten Altersvorsorge-Mix zu finden.