Hochwasserlage bleibt besorgniserregend

Ein Ende der Flutkatastrophe in Deutschland ist trotz Entspannung nicht abzusehen – noch immer ist die Lage in manchen Regionen kritisch, für das Wochenende hat der Wetterdienst bereits wieder Regen angekündigt. Zwar wollen Bundesregierung und Länder mit Millionengeldern Hilfe leisten – dies deckt wohl aber nur einen Teil der Schäden ab.

Die katastrophale Hochwasserlage in Ost- und Süddeutschland hat die Betroffenen auch am Freitag weiter in Atem gehalten. An der Elbe drohen Deiche zu brechen, da sie teils völlig durchgeweicht sind. In Halle an der Saale, wo 30.000 Menschen eine Evakuierung befürchten mussten, hat sich die Lage entspannt – aber noch immer kann keine Entwarnung gegeben werden. Zudem bedrohen die Wassermassen nun den Norden Deutschlands. Bundesländer wie Niedersachsen und Brandenburg bereiten sich auf steigende Pegel vor.

Nur 32 Prozent aller Häuser sind gegen Überschwemmung geschützt

Viele Menschen kennen die Auswirkungen des Hochwassers nur zu gut, denn es ist nicht zum ersten mal passiert, dass die Flüsse über die Ufer traten. Dennoch haben in Deutschland ganze 68 % aller Haushalte gegen finanzielle Folgen von Hochwasser und Überschwemmungen nicht die richtige Versicherung. Lediglich 32% der deutschen Haushalte besitzen eine Elementarschadenversicherung für ihr Wohngebäude, die auch bei Hochwasserschäden einspringen würde. Eine Wohngebäudeversicherung allein reicht in der Regel nicht aus.

Wie wichtig die Vorsorge ist, zeigen die Auswirkungen der Überschwemmungen. Strom und Trinkwasser fehlen, dazu kommt noch die braune Brühe im Keller. Das Hochwasser hat weite Teile im Süden und Osten Deutschlands in Katastrophenregionen verwandelt. In Passau erreichte die Donau mit 12,50 Meter den höchsten Wasserstand seit über 500 Jahren. In Städten in Bayern, Thüringen und Sachsen hatte das Hochwasser so schlimm zugenommen, dass Katastrophenalarm galt. Allein im Landkreis Leipzig mussten 6000 Menschen zur ihrer Sicherheit evakuiert werden. Experten rechnen damit, dass der Schaden bundesweit in die Milliarden gehen wird. Viele haben enorme Schäden zu beklagen.

Vorsorgen gegen Hochwasser

Politiker und Anbieter empfehlen, dass Mieter und Hausbesitzer für das Gebäude eine Versicherungsurkunde abschließen – zumindest in den Regionen, in denen ein Elementarschutz gewährt wird. In Gebieten, die öfters von Überschwemmungen betroffen sind, verweigern die Versicherungsanbieter mitunter ihren Schutz. Dennoch lohnt es sich nachzufragen. Lediglich ein Prozent aller Häuser in Deutschland sei nicht versicherbar, betont der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV).

Der Abschluss einer Elementarversicherung muss natürlich getätigt werden, bevor die Katastrophe eintrifft. Des weiteren sollten die Betroffenen immer die Schäden gut dokumentieren, damit der Versicherer die Schäden schnell und genau einschätzen kann. Auch Reparaturen sollten nur in Abstimmung mit dem Versicherer durchgeführt werden.